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Die Weinbruderschaft Baden-Württemberg auf neuen Pfaden…

Bei der renommierten und gleichzeitig ältesten Sektmanufaktur Deutschlands, dem Sekthaus KESSLER in Esslingen, waren wir am 09.03.2017  zu Gast.

Unser Weinbruder Bertram Haak, Vertriebsleiter des Hauses, hat uns eine kurzweilige Sektlehrprobe in einem geschichtsträchtigen Ambiente zu Teil werden lassen. So haben wir erfahren, welche Beziehungen es zu dem berühmten Champagnerhaus Veuve Cliquot in Reims gab. Georg Christian von Kessler war dort ab 1807 Prokurist und später Teilhaber. Diese Erfahrungen waren und sind die Grundlage für die Qualitätsphilosophie des Hauses.

In der Kessler-„ Unterwelt“ haben wir gelernt, wie aus den Grundweinen, die Kessler übrigens nicht selbst anbaut, sondern von verschiedenen Erzeugern bezieht, in vielen Schritten der Wein zu Sekt veredelt wird. In den Kellern reifen diese Sekte auf ihrer Hefe zu den leckeren Kreszenzen, die unter den Namen wie Hochgewächs, Jägergrün oder auch Réserve Vintage in den Verkauf kommen.

In der Kessler Beletage durften wie dann einen glänzend aufgelegten Sommelier Bertram Haak erleben, der uns auf eine knapp dreistündige Sektprobe der Extraklasse mitgenommen hat. Probieren mit allen Sinnen – begleitet mit Musik kam uns dies alles wie eine „Wellnessanwendung“ vor.

So haben wir zwei Grundweine des Cabinet in der ersten und zweiten Stufe der Versektung verkostet und danach das Endprodukt, um zu erfahren, wie das Produkt in den verschiedenen Stadien der Herstellung schmeckt und sich zu Sekt verändert. Danach haben wir diverse Hochgewächse, Jägergrün und die Réserve Vintage, hier dann immer einen jungen und einen gereiften Jahrgang, als Zweier- Flight probieren können.Hierbei waren die fachlichen Ausführungen von Herrn Haak sehr hilfreich, um die verschiedenen Nuancen zwischen den Sekten – beispielsweise die unterschiedliche  Perlage -  zu erkennen.

Natürlich haben auch zwei Rosé-Sekte in der Verkostung nicht fehlen dürfen, und zwar ein Hochgewächs Rosé und ein gereifter Vintage 2011 aus der Magnumflasche. Die beiden Sekte verströmten Aromen von Himbeere, Johannisbeere und Sauerkirsche. Diese waren perfekt eingerahmt  beim jungen Hochgewächs Rosé von einer noch stürmischen Perlage, beim gereiften Vintage 2011 von einer edlen, und voluminösen Perlage mit deutlich gereiften Aromen aus 100 % Pinot NoirTrauben – sehr zum Wohl!

Zum Abschluss der Verkostung haben wir dann noch einen Riesling Vintage 2013 extra Brut aus der Magnumflasche genießen dürfen, der uns leicht beschwingt auf die Heimreise begleitete.

An dieser Stelle wollen wir uns recht herzlich bei unserem Weinbruder Bertram Haak für diese lehrreiche Sektprobe bedanken. Durch Sehen, Riechen, Schmecken und Hören unter Anleitung konnten wir die verschiedenen Aromen in den Sekten erkennen. Jeder unserer Sinne nahm hierbei den moussierenden Rebensaft anders wahr!

Und so sind wir wieder um eine schöne, prickelnde Erfahrung reicher. Übrigens, zu einem guten Menü passt nicht nur ein guter Wein als Speisenbegleiter, sondern durchaus auch verschiedene Sekte. Probieren Sie es einfach mal aus.

Alexander Dippold