logo weinbruderschaft 1

Mit 5.300 ha Rebfläche ist das Weinbaugebiet Südtirol eine der kleinsten Weinregionen Italiens. Klein, aber fein, mit diesen Worten leitete Ordenskellermeister Joachim Volz seine Präsentation ein.

Anhand von 16 vorgestellten Gewächsen konnten sich die zahlreich erschienenen Weinbrüder nebst Partnern und vielen Gästen von der Qualität überzeugen. Neben den drei autochthonen Rebsorten Vernatsch, Lagrein und Gewürztraminer finden hier alle gängigen Rebsorten ideale Bedingungen aufgrund der klimatischen wie auch der Bodenverhältnisse. Vielfältigste Gesteinsformationen wie Kalk, Porphyr, Lehm oder auch sandige Böden bringen in den 7 Weinzonen die unterschiedlichsten Nuancen zum Ausdruck.

Nach einem Blanc de Blancs (100% Chardonnay) von Europas höchstgelegener Sektkellerei Arunda zeigten Veltliner und Sylvaner des Klosters Neustift, beide knackig frisch, die kühleren Verhältnisse des Eisacktales, während die folgenden weißen Tropfen bei aller Eleganz eher einen vollmundigen Eindruck hinterließen.

Zum ersten Rotwein, einem klassischen Vernatsch des Altmeisters Franz Gojer, reichte das Ratskellerteam ideal dazu passende Vesperplatten mit Speck, Kaminwurzen und Bergkäse. Alles aus Südtirol, versteht sich. Zum St. Magdalener „Premstallerhof“ des Weingutes Rottensteiner, einem Vernatsch mit 5% Lagrein, mundeten Schlutzkrapfen in Salbeibutter.

Derart gestärkt konnten dann die eher aus dem Bozener Bereich und dem Unterland stammenden schwereren Rotweine verkostet werden, wie der Merlot „Staves“ von Kornell, der Lagrein „Frauenrigl“ der Kellerei Kurtatsch, die Lagrein-Merlot-Cuvée „Mauritius“ der Kellerei Bozen oder der Cor „Römigberg“ (Cabernet Sauvignon mit Petit Verdot) vom berühmten Alois Lageder.

Den exotischen Abschluss bildete dann ein Rosenmuskateller von Schreckbichl, eine Südtiroler Süßwein-Spezialität. Trotz 108g RZ keinerlei pappige Süße, sondern herrlich zartfruchtig.

Die Probe, die den Teilnehmern bestens mundete, stimmte ein auf die für den Juni 2017 geplante Exkursion nach Südtirol, für die sich zahlreiche Weinbrüder deshalb auch gleich vormerken ließen.

Joachim Volz