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Die 39 Teilnehmer waren bester Stimmung, da endlich wieder ein Zusammenkommen im größeren Kreis möglich geworden war.

Ordensmeister Joachim Volz stellte das Gebiet Wachau und seine großen Weine in Zweierflights vor. Es ist erstaunlich, was man auf gerade mal 33 km zwischen Melk und Krems speziell an Riesling und Grünem Veltliner hervorbringt. Mit Steinfeder, Federspiel und Smaragd werden die Weine je nach Alkoholgrad häufig bezeichnet.

Einem trockenen, animierenden Sekt vom Weingut Jamek folgten als erste Paarung ein Grüner Veltliner „Mariengarten“ 2020 vom gleichen Weingut und ein Grüner Veltliner „Gneis und Löss“ 2021 von der Domäne Wachau. Leicht und frisch mit Noten von Apfel und Pfeffer, typische Sommerweine.

Mit einem „Mühlpoint“ 2017 von Alzinger und einem „Frauenweingarten“ 2017 von F.X. Pichler folgten zwei Smaragde, die deutlich machten, wie großartig die Rebsorte Grüner Veltliner sein kann. Würze und Struktur sprangen einen förmlich an.

Zur Essenspause – nach einer schmackhaften Quiche Lorraine folgte Schäufele mit Kartoffelsalat, danach gab es noch zwei Hartkäse – passte sehr gut ein unkomplizierter Zweigelt Rosé „Himmelsstiege“ 2020 von der Domäne Wachau.

Der zweite Teil war von einer Ausnahme abgesehen dem Riesling gewidmet und wurde eröffnet mit einem 2016er „von 2 Terrassen“ vom kleinen aber feinen Weingut Veyder-Malberg gegen einen „Burgstall“ 2016 von F.X. Pichler. Der erste eher an einen deutschen Riesling erinnernd, also mit schlanker und mineralischer Struktur, der zweite, obwohl nur in Edelstahl ausgebaut, deutlich breiter wirkend mit Noten von Pfirsich und Birne.

Danach kam mit dem „Gemischter Satz“ 2020 eine Besonderheit, erzeugt aus Uraltreben von der Domäne Wachau, gepaart mit einem „Dürnsteiner Freiheit“ 2017 von Schmelz. Bot der eine eher rauchige und kräuterige Noten, wusste der Riesling mit Noten von Marille sowie großer Eleganz wie Mineralik zu gefallen.

Bei der vorletzten Paarung kam es zu einem Aufeinandertreffen zweier Weine der Domäne Wachau aus der Spitzenlage Achleiten. Der eine aus dem Jahr 2011, der andere von 2017. Beide Tropfen dokumentierten eindrucksvoll das große Alterungspotential, keinerlei Firne, sondern immer noch mit vorherrschenden fruchtgeprägten Primäraromen.

Den Abschluss bildete dann eine Paarung aus den besten Lagen der Wachau, erzeugt von zwei Winzern der absoluten Weltklasse. Unglaublich, was sowohl der Smaragd „Achleiten“ 2017 wie auch der „Kellerberg“ 2013 von F.X. Pichler an Aromenstrauß und Abgang boten. Absolute Weltklasse, nicht umsonst mit 96 bis 98 Falstaff-Punkten bewertet.

Joachim Volz