Nachdem sich die Gruppe mit 20 Teilnehmern auf dem Hotelparkplatz in Winterbach getroffen hatte, konnte der gecharterte Bus uns pünktlich um 10:30 Uhr zum Weingut Albrecht Schwegler bringen. Bei herrlichem Wetter servierte uns Julia Schwegler auf der Terrasse einen harmonischen Rosé Sekt Brut, bevor es nach einer kurzen Besichtigung des Barriquekellers das gesamte Sortiment von Weiß über Rosé bis Rot zur Verkostung gab. Die Besonderheit des Weinguts liegt in der Vielzahl vieler kleinen Parzellen, ungefähr 100, die sich auf 14 ha verteilen. Eine typische Folge der unter Napoleon in Württemberg eingeführten Erbteilung. So entstehen interessante Cuvées, die vor allem bei den Roten zu großartigen Gewächsen führen. Ob der Beryll 2019 oder der Granat 2019, beide herausragend mit großem Potential. Schon auf dem Höhepunkt, aber immer noch mit großer Zukunft der aus der Schatzkammer präsentierte Saphir aus dem Jahr 2015. Ein großzügiges Winzerbüffet beschloss diesen tollen Besuch.
Danach ging es weiter zum Weingut Jürgen Ellwanger, wo uns Sven Ellwanger nach einer kurzen Betriebsbesichtigung durch das Programm führte. Alle Weine konnten überzeugen, wobei der 16er Altenberg Riesling GG ebenso herausragte wie auch die beiden Roten, der Hebsacker Berg Lemberger GG 2021 und die Cuvée Hades Nikodemus 2020.
Ein berührender Moment war die Abschiedsrede von Wolfgang Zimmer. Nach 54 Jahren Mitgliedschaft in unserer Weinbruderschaft machen ihm seine gesundheitlichen Gebrechen, vor allem das verloren gegangene Gehör, den Besuch künftiger Veranstaltungen leider unmöglich. Er konnte mit seiner Begleiterin dann auch nicht mehr am abendlichen Ausklang im Gasthaus Hirsch in Manolzweiler teilnehmen. Was die Küche des Hirsch anzubieten hatte - einschließlich korrespondierender Weine – war einfach nur großartig. So konnte die Gruppe bestens gestärkt und wohlgelaunt im Bus den Weg ins Hotel Am Engelberg antreten. Am nächsten Morgen stand nach dem Frühstück nur noch ein entspannter Heimweg nach Hause an.
Joachim Volz
