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Beide Weingüter stehen mit ihren Erzeugnissen an der Spitze ihrer Anbaugebiete. So lag es nahe, aus den jeweiligen Bestlagen die Großen Gewächse gegeneinander zu verkosten. Also von Dr. Heger den Spätburgunder aus dem Vorderen Winklerberg und von Neipperg den Spätburgunder vom Schlossberg. Dazu gab es eine korrespondierende Menüfolge aus der großartigen Küche der Sternenschanz.

Zum Apéro, einem Sekt Rosé Brut des Weinguts Klumpp, wurden Häppchen mit hausgebeiztem Lachs und Carne Cruda gereicht.

Die erste Paarung bildete dann der Jahrgang 2019 zu Bresaola mit Artischocke. Die Weine – wie auch alle folgenden Tropfen - phantastisch, von beeindruckender Tiefe und vielschichtiger Komplexität. Der badische, der auf kalkhaltigem Vulkangestein wächst, war eindeutig als Kaiserstühler erkennbar, der Württemberger, wachsend auf Keuper, strahlte eher eine burgundische Typizität aus. Es folgten der 2018er, begleitet von einer Selleriecremesuppe. Zum 2017er gab es gebratene Entenbrust auf Rotkohl, ebenso vorzüglich mundend wie der 2016er Jahrgang zu Pilzrisotto. Danach folgten von Heger der 2015er und von Neipperg der 2014er, dazu butterzarte geschmorte Ochsenbäckchen. Den Abschluss bildeten dann der 2013er Jahrgang von Heger und der 2011er von Neipperg. Zu diesen schon gereiften Weinen, denen dennoch ein weiteres Potential von mindestens 10 Jahren bescheinigt werden kann, passte vorzüglich die kleine und feine Käsevariation.

Großartige Weine zu großartigem Essen, die 22 Teilnehmer waren durchweg begeistert. Insgesamt ein neues Format auf höchstem Niveau, das beibehalten werden sollte - so der allgemeine Tenor.

Joachim Volz