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Portugal war schon zur Römerzeit ein bedeutendes Weinanbaugebiet und hieß damals Lusitanien. Ein richtig kontinuierlicher Aufschwung mit Top Qualitäten lässt sich über die letzten 30 Jahre feststellen. Die Anbaufläche beträgt 220.000 ha. Die Weine sind fast ausschließlich Cuvées, in Portugal gibt es etwa 400 verschiedene autochthone Rebsorten. Ordensmeister Joachim Volz stellte an diesem Abend 14 hochwertige Weine aus fünf der 13 Anbaugebiete vor, wobei der Schwerpunkt auf der Region Douro lag.

Nach einem feinperligen „Murganheira Espumante“ der Kooperative da Távora folgten mit einem reinsortigen Alvarinho 2021 des Weinguts Poeira und einem „Os Caniveis Branco“ 2021 des berühmten Antonio Macanita (zweimal „winemaker oft the year“), bevor vom gleichen Weingut ein 2020er „Arinto dos Acores“ den Abschluss der überaus vielschichtigen Weißweine markierte.

Der erste Rote vom großen Dirk Niepoort, ein „Bastardo Red“ 2018 mit gerade mal 10,5 Vol.%, dennoch komplett durchgegoren, polarisierte extrem. Er ist wie ein Trollinger leicht gekühlt zu trinken. Mit dem „Casa dos Zagalos“ 2018 von der Quinta do Mouro und dem „Rubrica Tinto“ 2019 von Luis Douarte Vinhos folgten zwei würdige und preiswerte Vertreter der Region Alentejo. Mit dem „Tinto 37 Baricas“ 2019 von Poeira und dem „Batuta Tinto Red“ 2017 von Niepoort folgten zwei großartige Vertreter des für Portugal so typischen voluminösen wie saftigen Weinstils. Die danach kredenzten „Vinho Tinto Red“ 2017 von Pintas Wine and Soul oder der „Vinho Velhas Red“ 2017 der Quinta da Manoella wussten genauso zu begeistern wie auch der „Chao dos Eremitas VV Os Paulistas“ 2019 von Fitapreta.

Zum Abschluss durften natürlich zwei klassische Portweine nicht fehlen, zuerst ein 2017er Late Bottle Vintage Port von der Quinta de la Rosa, danach ein Colheita Port von Dirk Niepoort aus dem Jahr 2007.

Joachim Volz