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Die Rebsorte Chardonnay gilt neben dem Riesling als weiße Leitsorte. Ursprünglich aus dem französischen Burgund stammend, wird sie aufgrund ihres weitgehend unproblematischen und klimatoleranten Verhaltens weltweit auf insgesamt etwa 200.000 ha angebaut. Ordensmeister Joachim Volz stellte an diesem Abend 15 hochwertige Weine aus 7 Ländern und 12 verschiedenen Anbauregionen vor.

Nach einem süffigen und unkomplizierten Cremant Brut von Bouvet Ladubay (Loire) folgten mit einem puristischen Chablis 2018 von Drouhin und einem vieldimensionalen Pouilly Fuissy „Les Climats“ 2019 zwei typische Vertreter des Mutterlandes Burgund. Ebenso der danach folgende mineralische wie hochklassige Chassagne Montrachet „Les Vergers“ 1er Cru 2020 von Marc Morey im Vergleich mit Silvio Jermanns „Where the dreams have no end“ 2021 aus Friaul. Letzterer dokumentierte bei ebenfalls großer Klasse einen ganz eigenen Stil. Ein weiterer spannender Zweierflight aus der gleichen Lage „Kirchberg“ von Schätzle aus dem Kaiserstuhl zeigte das große Lagerpotential der Rebsorte Chardonnay auf. Der 2018er fast noch zu jung, selbst der 2012er noch jugendlich frisch. Das nächste Duo brachte das Beste was die Pfalz und Württemberg zu bieten haben, nämlich die „Reserve Vierstern“ von Knipser aus dem Jahr 2017 wie der „S“ 2018 von Dautel. Die darauffolgende Paarung brachte die ganze Vielfalt der Rebsorte zum Ausdruck. Zum einen die fast verspielte und elegante aber doch eher rebsortentypische „Selection SR Reserve“ 2018 von Heinemann aus dem Markgräflerland und der „Convicciones“ 2020 des kleinen argentinischen Betriebes Michelini I Muffato aus der Region Mendozza. Letzterer stark polarisierend, für die einen extrem vielschichtig und komplex, für die anderen schlichtweg zu extrem.

Der „BIN 311“ aus 2020 vom australischen Riesenweingut Penfolds sowie der „Ried Pössnitzberger Kapelle“ 2018 von Erwin Sabathi aus der Steiermark riefen als nächste Paarung ebenso große Begeisterung hervor wie das Schlussduo, der „L“ 2018 vom kalifornischen Weingut Lewis Cellery und der „Schlossberg R“ 2009 von Bernhard Huber aus Baden.

Joachim Volz