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Nach Corona bedingtem Ausfall 2020 als auch 2021 war es uns 2022 wieder vergönnt ein Herbstfest durchführen zu können.

Im Naturpark Stromberg, in Hohenhaslach im Panoramaweingut der Familie Reinhard und Christine Baumgärtner waren wir zu Gast. Die Familientradition der Baumgärtners reicht zurück bis ins Jahr 1865. Das Weingut, eingebettet in die Weinberge und Wälder des Stromberges ist auch Ausbildungsbetrieb und hat die Bewirtschaftung nach dem Motto, "Natur und Ambiente" als Kompass für die stetige Weiterentwicklung des Betriebes gestellt.

Das Weingut, herrlich gelegen an der schönsten Aussichtsstelle oberhalb Hohenhaslach, wird in der 4. Generation bewirtschaftet und umfasst eine gesamte Rebfläche von 13 ha, vorwiegend gelegen auf Gemarkung Hohenhaslach, aber auch zu einem kleinen Teil in Häfnerhaslach.

Bei einem Sektempfang im Foyer mit einem Lemberger trocken, Flaschengärung, begrüßte uns um 17 Uhr Reinhard Baumgärtner und berichtete über den Werdegang des Familienbetriebes, um uns mit dazu passenden Häppchen auf einen interessanten und abwechslungsreichen Abend einzustimmen. Es erfolgte anschließend der Gang in den Weinkeller, wo wir als optisches Highlight eine im Keller integrierte Original-Stromberggestein-Schichtwand bestaunen konnten, auf welcher obenauf noch die Reste von Trollinger-Wurzeln ersichtlich waren.

Bei den ersten Proben und diversen Erklärungen der Abläufe im Weinkeller konnten wir einen 2019-er Lemberger Gipskeuper, sowie ein Cuvee, Madeus B.2015, ertragsreduziert und im Holzfass gereift aus der Magnumflasche genießen. Laut den Worten von Reinhard Baumgärtner haben sich die aufwendige Handarbeit im Weinberg und der Ausbau im Keller im Einklang mit der Natur im Laufe der Jahre ausbezahlt, denn das Weingut ist mittlerweile in den einschlägigen Fachforen, wie Eichelmann und Falstaff gut positioniert.

Im festlich geschmücktem Panoramsaal des Weingutes wurden anschließend 5 total unterschiedliche trockene Rotweine degustiert. Angefangen mit einem 2020-er Trollinger Bunter Mergel, dann mit dem 2017 -er Spätburgunder Kirchberg, Großes Gewächs, im Barrique an der Feinhefe gereift, ein absoluter Highflyer. Des weiteren kamen noch ein Malbec- Mergelkies 2020,  ein Merlot-Schilfsandstein 2020 und ein 2018-er Cabernet Rubin, Roter Mergel zur Verköstigung in die Gläser.

Gegen 20 Uhr wurde uns von Frau Baumgärtner eine klare Fleischbrühe mit hausgemachten Maultäschlein serviert, bevor wir unseren Gaumen mit einem schwäbischen Zwiebelrostbraten , hausgemachten Spätzle und besten Salaten stärken konnten. Zu diesem Speisengang gab es als Begleitung einen passenden trockenen Lemberger Gutswein 2019.

Die anschließende abendliche Abrundung erfolgte zuerst mit einem 2021-er Rose Saignée und 3 klassischen weißen Gutsweinen, der 2021-er Sauvignon-Blanc Steinmergel aus dem Gebiet Heiligenberg in Häfnerhaslach trocken ausgebaut, sowie aus Hohenhaslacher Lagen ein 2020-er Riesling Kalkmergel und ein 2021-er Kabinett Riesling feinherb.

Zum süßen Finale gelangten wir dann mit einer Panna-Cotta mit Himbeermark im Sektglas angerichtet, begleitet von einem passenden, fruchtigen 2020-er Muskattrollinger Rose. 

Die Uhren liefen bereits nach 22.30 Uhr, als wir zum Abschluss unseren herzlichen Dank für eine kurzweilige, mit Herzblut und Leidenschaft vom Herrn Reinhard Baumgärtner begleitet von seiner Frau vorgetragene Degustation, mit der Überreichung unserer Freundschafts-Plakette überbringen konnten. Die 29 Weinschwestern und Weinbrüder konnten mit einem mehr als postivem Empfinden die Heimreise antreten, erfüllt von der Erkenntnis, wieder einmal ein bestens positioniertes Weingut aus unserem tollen Anbaugebiet Württemberg kennen und schätzen gelernt zu haben. 

Walter Tschürtz Ordenssekretär