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Riesling ist neben dem Chardonnay die anerkannt beste weiße Rebsorte, die Weine von großer Eleganz und Finesse wie auch mit bestem Alterungspotenzial hervorbringt.

Weltweit wird etwa auf 50.000 ha Riesling angebaut. Mit etwa 23.000 ha liegt hier Deutschland weit an der Spitze, wie Ordensmeister Joachim Volz bei der Rebsortenprobe Riesling in Oberderdingen ausführte. Die besten Qualitäten erbringt er in klimatisch kühleren Regionen (Stichwort Nachtabkühlung).  Entsprechend war auch die Probe zusammengestellt. Den Auftakt bildete ein Riesling Brut der kleinen, aber feinen Sektkellerei Griesel & Compagnie von der Hessischen Bergstraße. Die Teilnehmer der Veranstaltung Weinbrüder unter sich erinnerten sich gerne an den Besuch im April dieses Jahres.

Danach folgten 12 Kreszenzen, überwiegend „Große Gewächse“ gemäß der VDP-Einstufung. Dem „Von der Fels“ 2018 von Klaus Peter Keller folgten ein „Kirchspiel“ 2017 des Jungstars aus Rheinhessen, Katharina Wechsler. Der „Saumagen“ von Rings wusste ebenso zu überzeugen wie der „Kanzemer Altenberg Alte Reben“ von Van Volxem, beide aus dem super Rieslingjahrgang 2017, genauso wie die folgenden „Heerkretz“ von Wagner-Stempel (Rheinhessen) und „Gaisböhl“ von Dr. Bürklin-Wolf (Pfalz).

Sehr verschlossen und aktuell fast etwas käsig präsentierte sich der „Felsenberg“ 2017 von Schäfer-Fröhlich, einem der führenden Winzer von der Nahe. Mit Fülle und Saftigkeit traf dann der „Aulerde“ 2017 von Wittmann aus Rheinhessen wieder voll den Geschmack der Teilnehmer. Etwas stark von Holzeinsatz geprägt und daher etwas untypisch und entsprechend polarisierend der „Östricher Doosberg“ 2017 des Rheingauer Weinmachers Peter Jakob Kühn.

Wie zu erwarten erntete der „Idig“ 2017 des renommierten Pfälzer Winzers Christmann großen Applaus, gilt er doch als einer der besten Tropfen des Jahrgangs.

Mit einem „Herrenberg Superior“ 2017 des Hauses Maximin Grünhaus folgte ein von tropischer Frucht und Schiefer geprägter typischer Moselaner, bevor ein „Kiedrich Turmberg“ 2017 des Rheingauer Weingutes Robert Weil den Abschluss bildete.

Eine grandiose Probe, wie viele der weinverständigen Teilnehmer anmerkten, verbunden mit dem Wunsch, immer wieder in den Veranstaltungen der Weinbruderschaft ein derartiges Niveau erleben zu wollen, auch wenn dies natürlich entsprechend kostet.

Besten Dank auch an dieser Stelle an das Team von Herbiger’s Altem Schulhaus, das zum Abschluss seine großartige Küchenqualität demonstrieren konnte.

Joachim Volz