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Die fünftägige Exkursion führte eine Gruppe von 24 Weinbrüdern mit Damen bei heißem Sommerwetter nach Südtirol. Mit etwa 5.300 Hektar ist dies das drittkleinste Weinanbaugebiet Italiens. Private Weingüter wie Genossenschaften haben vor etwa 25 Jahren begonnen, in einer beispiellosen Qualitätsoffensive diese Weinregion kontinuierlich zu einer hochangesehenen zu machen. Am frühen Abend wurde das in Eppan oberhalb der Weinstraße gelegene Hotel Lambrechtshof bezogen.

Die erste Weinprobe am 22.6. führte zum Weingut Manincor nach Kaltern. Nach einer Kellerführung durch die Schlossherrin Sophie von Enzenberg konnten die phantastischen Weine des biologisch dynamisch arbeitenden Hauses verkostet werden Filigran und elegant sind für die Weißen wie die Roten die treffenden Attribute.

Nach einer Stärkung im nahegelegenen G’würzerkeller, einem typischen Südtiroler Buschenschank, ging es weiter zur Kellerei Tramin. Auch hier alles kompromisslos auf Qualität getrimmt. Das Ergebnis sind hochwertige terroirgeprägte und sortentypische Weine. Ca. 300 Genossenschaftsmitglieder arbeiten hier aufs Höchste motiviert, was durch ein ausgeklügeltes System erreicht wird.

Der nächste Tag begann bei einer weiteren Genossenschaft, Schreckbichl. Martin Lehmeier stellte uns eine breite Sortenvielfalt vor, beginnend mit einem Weißburgunder, gefolgt von Gewürztraminer, Sauvignon blanc, Chardonnay, Lagrein-Kretzer, Blauburgunder, Merlot bis hin zum autochthonen Lagrein.

Anschließend stand das Weingut Tiefenbrunner auf dem Programm, wunderschön oberhalb von Entiklar gelegen. Der Gruppe wurde an lauschigem Platz im stimmungsvollen Garten neben einem Winzervesper das Weinsortiment zur Verkostung präsentiert. Hier besonders herausragend, weil auf einer Höhe von über 1.000m wachsend, der Müller-Thurgau mit dem spannenden Namen Feldmarschall von Fenner.

Als drittes Weingut an diesem Tag wurde dann die Kellerei St. Michael Eppan angesteuert. Beeindruckend auch hier der unglaublich hohe Qualitätslevel.

Am Samstag stand dann an der Programmpunkt „Ein Tag im Weingut Alois Lageder“. Nach einem saftig frischen Weißburgunder als Apéro zum Empfang, ging es durch den herrlichen Park des Weingutes in den Weinberg mit dem Namen Löwengang. Hier konnten Rebstöcke, zum Teil deutlich mehr als 100 Jahre alt, bestaunt werden. Die Hitze von 38° im Schatten machte allerdings arg zu schaffen. Nach einer umfangreichen Kellerführung zeigte die Verkostung, was der Pionier des Südtiroler Weinbaus zu bieten hat. Ein Menü im wunderschönen Paradies, natürlich begleitet von Weinen des Hauses, krönte diesen Tag.

Als gelungenen Abschluss dieser Genussreise erwies sich das Mittagessen am letzten Tag. Die Winelounge in Lermoos bot ein tolles Menü, begleitet von großartigen Rieslingen der Wachau-Winzer Knoll und Pichler.

 So gestärkt trat die Gruppe bestens gelaunt die Heimreise an.

Joachim Volz