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Gegen 10:30 traf der Bus mit 18 Weinbrüdern nebst Partnern und Gästen beim Weingut Mößner-Burtsche ein, dem badischen Ehrenpreisträger 2014 unserer Weinbruderschaft.

Bei einem Sektempfang – der aus 100% Spätburgunder in Flaschengärung erzeugte Pinot Brut zeigte alle Facetten dieser edlen Rebsorte – stellte Tobias Burtsche das Weingut vor, das von seinen Schwiegereltern in den Achtzigerjahren des vorigen Jahrhunderts gegründet worden war. Seine charmante Frau Eva zeichnet als Winzerin verantwortlich, Herr Burtsche arbeitet hauptberuflich noch als Weinbauberater.

Im Anschluss führten die Burtsches durch die Weinberge, insgesamt werden 8 ha bewirtschaftet .  Während die Weinbrüder sich an den leichten Sommerweinen Riveló weiß und rosé erfreuten, schilderte Tobias Burtsche präzise und eindrucksvoll die Qulitätsphilosophie des Weingutes. Eine sorgfältige Laubarbeit wie Bodenpflege sind unabdingbar. Mittels der sogenannten Wolffschen 2-Zeilen-Begrünung (eine Vielzahl an Kleearten, Wicken und Gräser) wird der Bodenerosion vorgebeugt und für ein biologisches Gleichgewicht gesorgt.

Wieder zurück im Weingut, erwartete eine köstliche badische Spezialität die Weinbrüder, Schäufele mit Kartoffel- und grünem Salat. Dazu gab es von Frau Burtsche selbst gebackenes Brot. Der Weißburgunder Kabinett passte hierzu hervorragend. Gespannt waren dann alle auf den Siegerwein, den 2012er Spätburgunder Alte Reben. Ein grandioser Wein, der mit seiner fruchtigen Eleganz und einem unglaublichen Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. So war es nicht weiter verwunderlich, dass viele Weinbrüder sich im Anschluss an den noch folgenden, von einer feinen Barriquenote geprägten 2012er Spätburgunder Muschelkalk sich mit den Kreszenzen des Weingutes eindeckten.

Nach Verlassen des Weingutes gegen 15:00 folgte eine Überraschung der besonderen Art. Unweit des Weingutes gelegen, am Rand eines Sägewerkes, betreibt der urige Thomas Beck die Köndringer Privatbrauerei. Er weihte die Weinbrüder in die Geheimnisse des Bierbrauens ein. Gerade mal 10.000 Liter werden jährlich erzeugt. Die Gerätschaften sind größtenteils in Eigenarbeit entstanden. Umso erstaunlicher ist die hohe Qualität, von der die Weinbrüder sich bei der Verkostung überzeugen konnten. Auf ein obergäriges Helles folgten ein Weizen, ein helles und ein dunkles Pils sowie ein Maibock. Alles Biere, die keinen Vergleich zu scheuen brauchen, schon gar nicht mit den oft schalen Industriebieren.

So gestärkt trat man dann die Heimreise an.

 Joachim Volz