Die dreitägige Exkursion mit Schwerpunkt auf der Rebsorte Silvaner führte eine Gruppe von 19 Weinliebhabern in den Raum Würzburg. Nach einem Besuch der beeindruckenden Festung Marienberg stand die erste Verkostung an beim hochdekorierten Weingut „Am Stein“ Ludwig Knoll. Unglaublich, welches Wissen sich der Referent Max Borner, der noch bis März dieses Jahres für Heitlinger in Baden tätig war, innerhalb kürzester Zeit angeeignet hat. Der Vortrag, begleitet von zehn außerordentlich gelungenen Weinen und einer Führung, sprühte geradezu von Wissenswertem zum Weingut wie auch zu den Schwerpunktrebsorten Silvaner und Riesling. Am frühen Abend konnte das im Zentrum Würzburgs gelegene Hotel Strauss bezogen werden.
Die erste Weinprobe am folgenden Tag. führte zum bereits seit vielen Jahrzehnten berühmten Weingut Horst Sauer. Der von Herzlichkeit wie Authentizität geprägte Inhaber verstand es, uns auf eine begeisternde Reise mitzunehmen. Die Silvaner aus der Großen Lage Lump zeichnet allesamt Eleganz wie gleichermaßen Mineralität und Komplexität aus. Nach einem feinen Winzervesper wurde auch hier großzügig eingekauft.
Am Nachmittag folgte im direkt gegenüber liegenden Weingut Rainer Sauer die nächste Verkostung. Der Inhaber Daniel Sauer stellte uns ein vielfältiges Sortiment vor. Schon die Guts- und Ortsweine sind großartig und für kleines Geld zu haben.
Der Abschlusstag führte ins malerische Iphofen zum Weingut Hans Wirsching. Seit dem Jahr 1630 nunmehr in der vierzehnten Generation in Familienbesitz, führt heute die älteste Tochter Andrea das Weingut. Mit viel Herzlichkeit und Humor führte sie durch die Keller und danach durch die Probe. Ihr Vortrag war gespickt mit zahlreichen Anekdoten zur Familie. Mit 100 ha Gesamtgröße spielt auch hier der Silvaner die Hauptrolle mit rund 40 Prozent. Was davon in den besten Lagen Julius-Echter-Berg, Kronsberg und Kalb erzeugt wird, ist absolut bemerkenswert, aber auch die trockene Scheurebe kann als phänomenal bezeichnet werden.
Den Abschluss dieser Exkursion bildete dann das Mittagessen im Restaurant Zehntkeller, 200m entfernt vom Weingut Wirsching.
Gut gestärkt trat die Gruppe danach die Heimreise an.
Joachim Volz