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Franken war im Mittelalter mit fast 40.000 ha das bedeutendste Weinanbaugebiet nördlich der Alpen. Bedingt durch die Säkularisation und infolge der Reblaus kam es im 19. Jahrhundert zu einem schweren Niedergang. Erst in den Siebzigern des letzten Jahrhunderts kam es wieder zu einem Aufschwung. Heute stellt die Region mit ca. 6.200 ha ein mittelgroßes Weinanbaugebiet dar. Einige exzellente Weingüter haben in den vergangenen Dekaden unter Beweis gestellt, was möglich ist. Der Massenträger Müller-Thurgau wurde an der Spitze verdrängt durch Silvaner und Riesling, Weine, die sich mit den besten messen können.

Ein Silvaner-Sekt von Wirsching eröffnete den Reigen vor einem 23er Müller-Thurgau von Horst Sauer und einem Silvaner vom Zehnthof Luckert gleichen Jahrgangs. Der Segnitzer „Sonnenstuhl“ Silvaner 2022 von Kreglinger, Sieger im Premium-Segment beim letzten Silvanertest des Fachmagazins Vinum wusste ebenso zu begeistern wie das Große Gewächs Escherndorfer „Am Lumpen 1655“ von Horst Sauer.

Nach einer Essenspause – es gab gebietstypisch Krustenbraten mit Kümmeljus, Knödel und Krautsalat – ging es dann weiter mit einem „Bürgstadter Berg“ Erste Lage von Rudolf Fürst. Mit dem Sonnenberg „Gelbkalk“ Erste Lage 2022 von Zehnthof Luckert, dem „Schäfer“ Erste Lage von Rudolf May und dem Escherndorfer „Am Lumpen 1655“ GG von Rainer Sauer zeigten drei hervorragende Silvaner, was diese Rebsorte für eine Klasse haben kann. Aus der Lage „Stein Stetten“ folgten zwei Rieslinge GG 2022 und 2018 von Rudolf Knoll. Zwei Spätburgunder repräsentierten den Flächenanteil an roten Reben von gerade mal 18%, ein Bürgstädter Ortswein 2022 von Rudolf Fürst sowie der „Benedictusberg“ Erste Lage 2022 von Rudolf May. Nicht zu verachten auch und passend zum gereichten Käse die Scheurebe Spätlese 2023 von Horst Sauer.