Bei hochsommerlichen Temperaturen konnte unser mittlerweile bewährtes Spätsommerfest um 15.30 Uhr mit 20 Weinschwestern und Weinbrüdern starten. Unser Weinbruder Hans-Josef Straub hatte auch diesmal wieder eine originelle Idee für diese Weinprobe konzipiert, denn es folgte in kurzweiliger Form eine Weinreise rund um die Anbaugebiete vom Bodensee.
Es gelangten im Laufe des Spätnachmittags nicht nur badische Weine in unsere Gläser, Hans-Josef brachte auch Weine aus den Anbaugebieten Bayern, Vorarlberg, Liechtenstein und der Schweiz zur Verkostung.
Den Auftakt bildete ein frisch blumiger Müller-Thurgau 2022, 12 %, mit einem zarten Muskatton vom Weingut Vollmayer aus Hilzingen. Die geographische Weinreise ging weiter nach Überlingen, hier ließen wir uns einen weißen Burgunder, 2022, mit erfrischender Säure und Zitronenaroma vom Weingut Kress munden.
Es folgte ein eleganter Weißburgunder 2022, 13 %, mit dem typischen Apfel-Birnen Aroma vom Markgräflichen Badischen Weinhaus aus Salem. Mit der Verkostung unseres vierten Weines vom Weingut Hornstein aus dem bayr. Nonnenhorn erreichten wir jetzt eine Rebfläche aus dem österr. Vorarlberg. Der gelbfruchtige Sauvignon-Blanc 2021, 12 %, imponierte natürlich den Liebhabern von feinherben Weinen. In der weiteren Weißweinabfolge gelangten wir noch zu einem vollmundig würzigen Grauburgunder 2021, 13 % der Spitalkellerei Konstanz.
Nach diesem gelungenen Start wurden wir vom Genuss-Team Rössle, vertreten durch unsere Weinbrüder Hans-Josef Straub und Grillmeister Rudi Pfitzner mit leckeren Grillspezialitäten und passenden Salaten kulinarisch bestens verwöhnt.
Speziell passend zu den Salaten erfolgte dann der Umstieg auf Rotweine. Hierzu konnten wir uns einen Spätburgunder Rosé 2021, 11,5 %, selbst in unsere Gläser füllen, bevor dann die Weinreise mit dem Kredenzen eines mit weißgepressten Trauben, Blanc de Noir 2022, 13 %, ins Fürstentum Liechtenstein, zur Hofkellerei vom Fürsten gelangte. In einer positiven Stimmung unter den Weinliebhabern erreichten wir das malerische Städtchen Meersburg, stellvertretend hier das Weingut Geiger, verkostend mit einem Spätburgunder Rosé, 2022, 12,5 %, mit einer Note von Erdbeer und Himbeergeschmack.
Nach einer kurzen Pause gab es wieder eine kleine Stippvisite zurück nach Salem, mit einem dezent aromatischen Spätburgunder 2020, 11,5 %, vom Markgräflichem Badischen Weinhaus, bevor dann unsere Weinreise auch ins Weinbaugebiet der Eidgenossen übersetzte. Ein noch junger Blauburgunder 2021, 13 %, von der Weinkellerei GVS Schackmann aus Schaffhausen glänzte mit einer fruchtig aromatischen Beerennote. Bei vielen vinophilen Gesprächen wechselten wir nochmals retour nach Nonnenhorn, diesmal allerdings zu bayr.-württ. Rebflächen, mit einem Spätburgunder 2022, 12,5 %, ausgebaut in gebrauchten Barrique Fässern vom Weingut Hendriks.
Die Uhr zeigte schon nach 18 Uhr als wir zu unseren letzten beiden Proben gelangten. Mit dem Pinot Noir 2020, "Herawingert", 13 %, wurden unsere Gaumen nochmals ins Steuerparadies Vaduz/Liechtenstein entführt.
Der aus Rebhängen im Rheintal von sehr alten Rebstöcken erzeugte Wein war natürlich qualitativ, aber auch preislich ein Ausreißer in höhere Regionen. Den Abschluss unserer Bodensee Weinrundtour bildete dann ein im Eichenfass gereifter Spätburgunder trocken, 2021, 13 %, maischevergoren, mit eleganten Tannin- und Gerbstoffen, vom Winzerverein Meersburg.
In heiterer Stimmung und bereits abendlichem Herbstfeeling neigte sich unser Spätsommerfest um 19.15 Uhr dem Ende entgegen.
Unserem unermüdlichen Hausherrn, "Tausendsassa" Hans-Josef Straub, sowie unserem Grillmeister Rudi Pfitzner nochmals unseren herzlichsten Dank im Namen unserer ganzen Weinbruderschaft.
Walter Tschürtz